Unsere erste Tour zum Doktorsee in Rinteln
Gemeinsam mit unseren beiden Kindern (20 und 24) ging es in das 400 km entfernte Rinteln im Weserbergland zum Doktorsee. Grund der Reise war Lothars Geburtstag. Los ging die Fahrt am Donnerstag Nachmittag gegen 16 Uhr und am Sonntag wollten wir wieder zuhause sein.
Eigentlich hatten wir für die Fahrt 4 Stunden veranschlagt. Faktisch wurden es 7,5 Stunden. Die A7 nördlich von Hamburg ist echt die Hölle im Moment. Zwischen 30 und 60 Minuten muss man dort locker einrechnen. Der zweite Stau kurz vor Celle war dann noch schlimmer – Vollsperrung! Außentemperatur bei 35 Grad und wir mussten feststellen, das die Klimaanlage unserer Emma nicht das tat, was sie sollte. Hier muss der Wagen auf jeden Fall noch einmal zum Verkäufer zurück!
Reserviert hatten wir am Doktorsee übrigens nicht – laut telefonischer Nachfrage sollte in der Vorsaison tatsächlich ausreichend Platz sein. Wir kamen also mitten in der Nacht an – der Platz war offen und wir suchten uns einen schönen Stellplatz mit Blick auf den See aus in nicht zu großer Entfernung zum See.
Der Doktorsee war wie gewohnt sehr gepflegt. Die sanitären Anlagen waren modern und akzeptabel sauber. Lediglich die Dusche war aus unserer Sicht eine Zumutung! 50 ct für 2 Minuten duschen. Keine Ablage für das Duschgel und keine vorhandene Brause. Vielleicht liegt das noch an unserer mangelnden Camping-Erfahrung – aber ich hatte wirklich Probleme, mit dem „Schwällchen“ Wasser den Rest Duschgel abzuspülen.
Dafür war die Entsorgungsstation klasse. Hier stand einer dieser neuen Klo-Reinigungs-Stationen. 2 EUR reinstecken, Klo in die Klappe, 5 Minuten warten, sauber!
Der Stellplatz war für unsere Ansprüche genau richtig. Wir wollten relativ früh den Platz verlassen und immer erst gegen Abend wiederkommen. Allerdings war ein Jugendzeltplatz in unmittelbarer Nähe. Das bedeutete, das am Freitag eine Gruppe von vielleicht 20-30 jungen Menschen dort eine Feier mit kreisender Wodka-Flasche veranstalteten – ruhig war die Nacht definitiv nicht…
Der Freitag stand im Zeichen der Hochzeit – vormittags Standesamt und am Abend die Feier. Den Tag verbrachten wir mit einem Bummel durch die schöne Altstadt von Rinteln. Und einem Eis bei Corazza 😀
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Abends habe ich dann schon kleinere Reparaturen durchgeführt: Der Spiegel auf der Fahrerseite kam während der Fahrt auf der Autobahn immer näher. Hier half YouTube, den richtigen Ansatz zu finden, die richtige Schraube fest zu drehen. Auch der Schließmechanismus des Kühlschranks gab den Geist auf – aber das war selbst für mich als Schraubendreher-Legastheniker keine Herausforderung. Genauso die Befestigung der Duschwände – die Schraube hatte sich aus der Wand gelöst- gut, das ich Werkzeug und Schläuchen dabei hatte.
Am Samstag standen noch ein paar Besuche an, bevor wir uns am Nachmittag auf den Weg nach Alverdissen machten. Hier konnten wir die Nacht auf einem Bauernhof verbringen. Geschützt vor dem Regen unter dem Dach einer Scheune – besser konnten wir es nicht treffen. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir zunächst nach Minden, bevor wir uns am Nachmittag dann auf den Heimweg machten.
Die Schlussentsorgung von Toilette und Grauwasser habe ich in Flensburg am CITTI-Markt durchgeführt. Dort gibt es eine kleine Service-Station, in der man gratis entsorgen kann. Frischwasser gibt es bei Bedarf für einen Euro.
Insgesamt waren wir alle begeistert von der Fahrt. Es geht bestimmt schnell wieder los.